Justiz im Nationalsozialismus über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes ; Katalog zur Ausstellung Nomos-Verl.-Ges., Baden-Baden (2002)
Standort: Emp 61 Justiz
Inhalt: Der NS-Staat pervertierte die Rechtsordnung der Weimarer Republik in ein Instrument zur Verfolgung und Ermordung von Menschen. Anders als jahrzehntelang behauptet, hat die Justiz sich diesem verbrecherischen System nicht etwa widerwillig gebeugt und formal korrekt agiert. Vielmehr hat sie in ihrer überwiegenden Mehrheit aktiv mitgewirkt, den Unrechtsstaat juristisch gerechtfertigt und exzessiv Todesstrafen verhängt. Unerträglich war schließlich, wie nach 1945 die Justiz mit den Verbrechen der NS-Richter und -Staatsanwälte umging. Keiner von ihnen ist je durch ein Gericht der Bundesrepublik Deutschland verurteilt worden. Damit war gleichzeitig das nationalsozialistische Unrecht offiziell bestätigt. Erst in den neunziger Jahren distanzierten sich Gesetzgeber und Justizbehörden von diesem Freispruch der Justiz. Die heutige Auseinandersetzung mit diesem doppelten Versagen kann die Versäumnisse nicht wieder gutmachen. Aber sie kann verdeutlichen, welche Aufgabe der Justiz im demokratischen Staat zukommt und an welchen Grundsätzen sich rechtsstaatliches Handeln messen muss.
Literaturverz. S. 119-122 Systematik: Emp 61 Umfang: 122 S. : Ill. Standort: Emp 61 Justiz
Inhalt: Die Zustände sind besorgniserregend. Haftbefehle können nicht vollstreckt werden, Tatverdächtige werden vorzeitig aus der Untersuchungshaft entlassen, es kommt gar nicht erst zu Prozessen. Immer weniger Straftaten werden aufgeklärt. In diesem Buch entwickelt Oberstaatsanwalt Ralph Knispel konkrete Ideen, mit denen sich ein funktionierendes Rechtssystem zurückgewinnen lässt. Systematik: Fn Umfang: 237 Seiten Standort: Fn Kni ISBN: 978-3-550-20088-5
Inhalt: Der jetzige Leiter der Erfassungsstelle, H. Sauer, und sein Geschäftsleiter, H.-O. Plumeyer, veröffentlichen in diesem "Report" einen Teil ihrer Akten und geben damit "einen mehr als exemplarischen Einblick in den Gewaltstaat DDR, speziell an das Geschehen an der Mauer und der Demarkationslinie, in den Apparat der Strafjustiz und in die Strafvollzugsanstalten". Dennoch relativ wenig Inhalt auf vielen (Grossdruck-)Seiten: zählt man die gut 20 Seiten mit den Vorworten von de Maizière und D. Wilms, das "Verzeichnis der Todesfälle an der innerdeutschen Grenze" seit dem 29. 1. 1949 sowie einen Akten-Dokumentationsteil ab, bleiben knapp 200 Seiten Selbstdarstellung und eine ausgiebige Beschreibung der "Grenzsicherungsanlagen der DDR", des Schiessbefehls sowie der "Paragraphen des Terrors" übrig. - Kann, angesichts der Diskussion über die Zukunft der Erfassungsstelle, aus aktuellem, zeitgeschichtlichem Interesse angeboten werden. Systematik: Emp 82 Umfang: 305, 16, 38 S. : Ill., graph. Darst. Standort: Emp 82 Sauer
Inhalt: Vierunddreißig Jahre hat der Italiener Fabrizio Collini als Werkzeugmacher bei Mercedes-Benz gearbeitet. Unauffällig und unbescholten. Und dann ermordet er in einem Berliner Luxushotel einen alten Mann. Grundlos, wie es scheint. Der junge Anwalt Caspar Leinen bekommt die Pflichtverteidigung in diesem Fall zugewiesen. Was für ihn zunächst wie eine vielversprechende Karrierechance aussieht, wird zu einem Alptraum, als er erfährt, wer das Mordopfer ist: Der Tote, ein angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes. In Leinens Erinnerung ein freundlicher, warmherziger Mensch. Wieder und wieder versucht er die Tat zu verstehen. Vergeblich, denn Collini gesteht zwar den Mord, aber zu seinem Motiv schweigt er. Und so muss Leinen einen Mann verteidigen, der nicht verteidigt werden will. Ein zunächst aussichtsloses Unterfangen, aber schließlich stößt er auf eine Spur, die weit hinausgeht über den Fall Collini und Leinen mitten hineinführt in ein erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte ... Systematik: SL Umfang: 195 S. Altersfreigabe: ab 12 Jahren Standort: Schi ISBN: 978-3-492-05475-1
Inhalt: Berlin-Charlottenburg, ein Sonntagmorgen wie jeder andere auch: Nikolas Nölting verlässt das Haus, winkt seiner Tochter Lily noch einmal zu und schwingt sich aufs Fahrrad. Wenige Minuten später betritt er eine Bäckerei - und schießt plötzlich um sich. Ein Mensch ist tot, zwei weitere verletzt. Motiv? Fehlanzeige. Die Tat scheint völlig sinnlos, und vor Gericht schweigt Nölting hartnäckig. Sein Anwalt, der aufstrebende Strafverteidiger Rocco Eberhardt, steht vor einem Rätsel - bis Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer eine überraschende Entdeckung macht, die dem Fall eine völlig neue Wendung gibt. Systematik: SL Umfang: 319 Seiten Standort: Schw ISBN: 978-3-426-52755-9
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